Ausgabe 6/2025
INHALT
Editorial
Wirtschafts-News
- Einheit, Erfolg und Ausblick: Die Expo Osaka 2025
- Erstmals sinkendes Bruttoinlandsprodukt
- Sanae Takaichi wird Japans erste Premierministerin
- So will Premierministerin Takaichi die Wirtschaft ankurbeln
Umwelt-News
- Japan EU Energy Dialogue 2025
- Mehr Regulierung für Japans Solarparks
- Japanische Offshore-Windkraft: Mitsubishi zieht sich zurück, Regierung plant Hilfen
- Nach Fukushima: Japan plant neue Reaktoren und Small Modular Reactors (SMRs) trotz lokalen Widerstands
- Erstmals osmotisches Kraftwerk in Betrieb genommen
- Japans Strategie für die nächste Generation der Geothermie
- Japans neue Energie-Herausforderung: Stromhungrige Rechenzentren
- Tesla baut Speicherbatterien im großen Stil in Japan
- Renewable Energy Institute: Neue Studien
- Daimler Truck, Hamburger Hafen und Kawasaki prüfen Importkette für Flüssigwasserstoff
- Japan als Vorreiter im Urban Mining
- Idemitsu investiert in INERATEC zur Stärkung der synthetischen Kraftstofftechnologien
- Berichte über Batteriespeicher im Netzmaßstab und in Zementindustrie wurden veröffentlicht
Rückblick
- MV Delegationsreise, 13. -21. September 2025
- Webinar: Biokraftstoffe für den Automobilsektor in Japan, 07. Oktober 2025
- Delegation aus Hokkaido auf der Agritechnica 2025
- Networking-Veranstaltung zur Robotik und Automatisierung am 2. Dezember
Terminvorschau
- Gesprächsrunde zu internationaler Zusammenarbeit Agrar und Ernährung „Japan, Neuseeland, Pazifik“ auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), 15. Januar 2026, Berlin
- Webinar: „Solar Power Industry Market in Japan", 24. Februar 2025
- Save the Date: 19. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum auf der Hannover Messe, 20. April 2026
Die Erde nähert sich ihrer Belastungsgrenze: Laut des neuen Berichts des Planetary Boundaries Science Lab am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sind mittlerweile sieben der neun kritischen Belastungsgrenzen des Erdsystems überschritten – eine mehr als im Vorjahr. Damit sind mehr als drei Viertel der lebenswichtigen Erdsystem-Funktionen nicht mehr im sicheren Bereich. Die Zeit zu handeln, wird kürzer.
Durch unsere Schwerpunktthemen versuchen wir diese planetaren Grenzen gemeinsam mit unseren regionalen und internationalen Partnern zu adressieren. Nachhaltige Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion spielen hier eine immer größere Rolle.
Mit dem letzten Newsletter in diesem Jahr blicken wir auf spannende Veranstaltungen und Gespräche zurück und freuen uns – nach der weihnachtlichen Atempause – auf neue Herausforderungen und Aufgaben in 2026!
Johanna Schilling
Einheit, Erfolg und Ausblick: Die Expo Osaka 2025
Nach 184 Tagen ging die Weltausstellung in Osaka am 13. Oktober zu Ende.
Trotz anfänglicher Sorgen über Bauverzögerungen und mangelndes Interesse erwies sich die Expo als großer Erfolg: Über 25 Millionen Besucher kamen, und die Veranstaltung erzielte einen Gewinn von schätzungsweise 23 bis 28 Milliarden Yen. Besonders in den letzten Wochen strömten täglich mehr als 200.000 Menschen auf das Gelände.
MGM und Orix errichten auf der Insel Yumeshima Japans erstes Casino-Resort, dessen Bau im April begann und bis 2030 dauern soll. Das Projekt bleibt jedoch umstritten: Laut einer Umfrage von Seeders Holding stehen 32,7 % der Japaner dem Vorhaben negativ, 30,6 % positiv und 36,7 % neutral gegenüber. Viele befürchten eine Zunahme der Spielsucht. Wie sich Yumeshima nach der Expo 2025 entwickelt, dürfte maßgeblich bestimmen, wie diese in Erinnerung bleibt.
Der deutsche Pavillon mit dem Motto “Wa! Germany” setzte konsequent auf Kreislauf-Themen und erfreute sich großer Beliebtheit. Unter dem Leitmotiv „Gemeinsam eine zirkuläre Welt gestalten“ wurden Themen wie zirkuläres Bauen, urbane Landwirtschaft, Wasserstofftechnologien und Circular Fashion interaktiv präsentiert. Der Pavillon wurde mit dem Sustainability Award der EXPO für vorbildliche Umsetzung von Nachhaltigkeit und dem Silber-Award für die überzeugende Präsentation des Expo-Leitmotivs „Designing Future Society for Our Lives“ ausgezeichnet. Besonders beliebt waren die Maskottchen Circular, die als Walking Act und Audioguide die Besucher begleiteten und zum beliebtesten Maskottchen der Expo gewählt wurden.
(Quellen: The Japan Times, 13.10.2025; The Japan Times, 12.10.2025; AUMA, 15.10.2025)
Erstmals sinkendes Bruttoinlandsprodukt
Japans reales BIP schrumpfte im dritten Quartal 2025 annualisiert um 1,8 % und verzeichnet damit den ersten Rückgang seit sechs Quartalen.
Das Minus fiel jedoch geringer aus als die erwarteten minus 2,5 %. Während private Konsumausgaben (+0,1 %) und Unternehmensinvestitionen (+1 %) leicht stiegen, drückten schwache Inlandsnachfrage und rückläufige Exporte das Wachstum.
Die Exporte sanken um 1,2 % nach einem Anstieg von 2,3 % im Vorquartal, die Importe gingen leicht um 0,1 % zurück. Ein Teil des Rückgangs resultiert aus Einmaleffekten wie dem Rückgang der Wohnungsinvestitionen wegen neuer ökologischer Bauvorschriften.
Analysten sehen den Rückgang als Korrektur nach dem starken Wachstum im Vorquartal und erwarten keine Rezession, solange sich die Lage mit China nicht weiter verschärft. Neue Spannungen mit China, etwa Reiseeinschränkungen für chinesische Touristen nach Japan, könnten die Wirtschaft belasten: Ein Rückgang der Besucherzahl um 25 % könnte das BIP um etwa 0,36 % drücken. Aktienmarkt und Yen reagierten nur moderat auf die Daten.
Vor dem Regierungswechsel im Herbst hatte das nominale Bruttoinlandsprodukt erstmals 600 Billionen Yen (3,97 Billionen US-Dollar) überstiegen, die Investitionen erreichten einen Rekordwert von 110 Billionen Yen, und der Nikkei-225-Index stieg im vergangenen Jahr um mehr als 20 %. Eine Umfrage von Tokyo Shoko Research unter 7.221 Unternehmen zeigte jedoch, dass über 70 % der Firmen die Wirtschaftspolitik des vormaligen Premierministers Ishiba negativ bewerteten. Zwar äußerten 33,6 % der Großunternehmen eine gewisse Anerkennung („etwas Zustimmung“), doch bei kleineren Firmen waren es nur 26,6 %. Inflation ist inzwischen das größte Sorgenthema japanischer Haushalte, auf einem Niveau wie zuletzt nach der Ölkrise von 1973.
(Quelle: The Japan Times, 17.11.2025; The Japan Times, 15.10.2025; CSIS, 08.09.2025)
Sanae Takaichi wird Japans erste Premierministerin
Sanae Takaichi wurde am 4. Oktober zur Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP) und am 15. Oktober als Premierministerin gewählt.
In der LDP-Präsidentschaftswahl setzte sie sich gegen vier weitere Kandidaten, darunter Shinjiro Koizumi und Yoshimasa Hayashi, durch. Ihr Erfolg stützte sich auf die Unterstützung ehemaliger Premierminister wie Taro Aso sowie auf eine geschickte Mobilisierung der Parteimitglieder. Takaichi, als konservativ und eng mit Shinzo Abe verbunden geltend, muss nun eine gespaltene Partei einen, die Koalition mit Komeito sichern und eine parlamentarische Mehrheit für die Regierungsbildung erreichen. In ihrem Kabinett berücksichtigte sie sowohl Parteifreunde als auch ehemalige Rivalen, um Einheit und Kontinuität zu wahren. Wichtige Positionen gingen u. a. an Shinjiro Koizumi (Verteidigung) und Yoshimasa Hayashi (Innenpolitik), Minoru Kihara wurde Kabinettssekretär, und Satsuki Katayama ist erste weibliche Finanzministerin.
Takaichi plant wirtschaftspolitische Maßnahmen wie ein neues Konjunkturpaket, Förderung von Innovationstechnologien und Energiepolitik mit Fokus auf Kernkraft. Internationale Aufgaben stehen ebenfalls an: Besuche bei ASEAN-Meetings, APEC und Treffen mit US-Präsident Trump. Sie muss ideologische Kompromisse eingehen, um Koalitionen und Parteieinheit zu sichern, während sie eine historisch konservative Partei führt.
Laut dem Center for Strategic and International Studies (CSIS) erfolgte Ishibas Rücktritt unter wachsendem politischen Druck, der auf Wahlniederlagen, innerparteiliche Spannungen, Korruptionsvorwürfe, wirtschaftliche Probleme und einen Vertrauensverlust innerhalb seiner Partei zurückzuführen war.
(Quellen: The Japan Times, 22.09.2025; The Japan Times, 05.10.2025)
So will Premierministerin Takaichi die Wirtschaft ankurbeln
Die japanische Regierung will in 17 strategisch relevanten Sektoren investieren – darunter Ressourcen, Energiesicherheit und grüne Transformation sowie Foodtech.
Die japanische Regierung unter Premierministerin Sanae Takaichi hat eine neue Wachstumsstrategie gestartet. Durch öffentliche und private Investitionen in sicherheitsrelevante Zukunftsbereiche soll das Wirtschaftswachstum gestärkt werden. Dafür wurden 17 strategische Schlüsselbereiche festgelegt: Künstliche Intelligenz und Halbleiter, Schiffbau, Quantentechnologie, Synthetische Biologie und Biotechnologie, Luft- und Raumfahrt, Digitale Sicherheit und Cybersicherheit, Content-Industrie, Lebensmitteltechnologie, Ressourcen- und Energiesicherheit sowie grüne Transformation, Katastrophenschutz und nationale Resilienz, Wirkstoffforschung und moderne Medizin, Fusionsenergie, Werkstoffe (kritische Mineralien und Komponenten), Hafenlogistik, Verteidigungsindustrie, Information und Kommunikation, Marine und Ozean.
Parallel richtet die Regierung den Rat für Japans Wachstumsstrategie ein, der Expertinnen und Experten einbindet. Die Maßnahmen sind Teil von Takaichis wirtschaftspolitischer Leitlinie, die sie bereits Ende Oktober angekündigt hatte: umfangreiche „Krisenmanagement-Investitionen“ zur Stärkung der Wirtschaft, ergänzt durch kurzfristige Entlastungen angesichts steigender Preise.
Am 21. November wurde ein massives Konjunkturpaket in Höhe von 21,3 Billionen Yen (136 Milliarden US-Dollar) vom Kabinett verabschiedet. Es ist das größte Konjunkturpaket seit Beginn der Pandemie, wenn auch kleiner als ursprünglich vorgesehen, da einige Abgeordnete zuvor eine Unterstützung in Höhe von 25 Billionen Yen gefordert hatten. Das Paket umfasst Ausgaben in Höhe von 17,7 Billionen Yen, Steuererleichterungen in Höhe von 2,7 Billionen Yen und Sonderausgaben in Höhe von 900 Milliarden Yen.
(Quellen: The Asahi Shimbun, 05.11.2025; The Japan Times, 21.11.2025)
Japan EU Energy Dialogue 2025
Beim Japan-EU Energy Dialogue im September bestätigten Japan und die EU die gemeinsamen industriepolitischen Prinzipien.
Beide Regionen vereinbarten eine vertiefte Zusammenarbeit für den beschleunigten Übergang zu sauberer Energie, den Aufbau robuster Lieferketten (v. a. Wind, Solar, Wasserstoff) sowie eine engere Kooperation bei LNG, Wasserstoff, Methanreduktion und Kernenergie inklusive SMRs. Darüber hinaus starteten beide Seiten den neuen „Japan-EU Intergovernmental Gas Dialogue".
Kurz darauf führten Japans Umweltminister Asao und EU-Kommissarin Roswall Gespräche zu Kreislaufwirtschaft, Verschmutzungsbekämpfung und Biodiversität. Sie gründeten die „Working Group on Circular Economy“, um die EU-Japan Green Alliance praktisch voranzubringen und globale wie bilaterale Kooperationen für nachhaltige, wettbewerbsfähige Industrien zu stärken.
(Quellen: Delegation of the European Union to Japan, 19.09.2025; METI, 17.09.2025)
Mehr Regulierung für Japans Solarparks
Viele Kommunalverwaltungen in Japan versuchen derzeit, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz von Ökosystemen und dem Ausbau großer Solarparks zu finden.
Hintergrund sind wachsende Sorgen über die Auswirkungen auf Landschaft und Tierwelt. Der Umweltminister kündigte an, dass die Zentralregierung prüfen werde, ob ein landesweites Gesetz notwendig ist.
Auslöser der Debatte war der Bau eines riesigen Solarprojekts in der Nähe der Kushiro-Feuchtgebiete auf Hokkaido, der in sozialen Medien kritisiert wurde. Es wird befürchtet, dass solche Anlagen Lebensräume gefährdeter Arten wie der Rotkronenkraniche beeinträchtigen könnten.
Die Stadt Kushiro reagierte im September mit einer neuen Verordnung, nach der Unternehmen für Solarprojekte ab 10 Kilowatt eine Genehmigung einholen müssen. Insgesamt haben laut dem Forschungsinstitut für Kommunalverwaltung etwa 320 Gemeinden ähnliche Regelungen eingeführt, oft aus Sorge, dass Mega-Solarparks das Risiko von Erdrutschen erhöhen könnten.
Umweltminister Keiichiro Asao betonte, es sei wichtig, erneuerbare Energien dort zu fördern, wo sie sinnvoll seien, und sie zu begrenzen, wo es nötig sei. Industrie- und Energieminister Ryosei Akazawa kündigte an, die Vorschriften für große Solarkraftwerke zu verschärfen, um Umweltschäden zu verhindern. Darüber hinaus erklärte er, dass die Entwicklung und Einführung von Solartechnologien der nächsten Generation unterstützt werden, etwa von Perowskit-Solarzellen, die besonders dünn und flexibel sind.
Die Installation großer Solaranlagen hat sich inzwischen im ganzen Land ausgeweitet. Der Staat plant, den Anteil erneuerbarer Energien am japanischen Energiemix bis zum Haushaltsjahr 2040 auf etwa 40 bis 50 Prozent zu erhöhen, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen.
(Quellen: The Japan Times, 24.10.2025; The Mainichi, 04.10.2025)
Japanische Offshore-Windkraft: Mitsubishi zieht sich zurück, Regierung plant Hilfen
Der Rückzug des japanischen Konzerns Mitsubishi Corp. aus drei Offshore-Windkraftprojekten stellt einen Rückschlag für Japans Pläne dar, den Anteil erneuerbarer Energien auszubauen.
Mitsubishi kündigte im August an, sich aus drei Offshore-Gebieten zurückzuziehen, da unerwartet hohe Kosten in einem veränderten wirtschaftlichen Umfeld entstanden seien. Gründe seien Lieferkettenprobleme, Inflation, Wechselkursschwankungen und steigende Zinsen. Das Unternehmen verzeichnete dadurch im Geschäftsjahr 2024 einen Verlust von 52,4 Milliarden Yen und erklärte, ein tragfähiger Geschäftsplan sei unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich. Durch den Rückzug verliert Mitsubishi eine Sicherheitsleistung von 20 Milliarden Yen und darf an der nächsten Ausschreibungsrunde nicht teilnehmen.
Das japanische Umwelt- und Wirtschaftsministerium im September hat eine „Monitoring-Guidelines für Umweltauswirkungen von Offshore-Windparks“ erstellt. Die neuen Leitlinien sollen klare Rollen zwischen Staat und Betreibern definieren, Monitoring-Inhalte strukturieren und die Ergebnisse zur Verbesserung des Umweltschutzes nutzen. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erweitern, Umweltauswirkungen während Bau und Betrieb besser zu erfassen und langfristig umweltschonendere Offshore-Windprojekte zu ermöglichen. Daüber hinaus kündigte die Regierung im November an, die öffentliche Unterstützung für Offshore-Windprojekte auszubauen. Ein Vorschlag sieht vor, Projekte für langfristige Ausschreibungen zur Dekarbonisierung zu qualifizieren, um Bau- und Betriebskosten zu decken. Dies soll voraussichtlich Projekte von Unternehmen wie Jera und Mitsui & Co. betreffen, die 2023 und 2024 Zuschläge erhalten haben.
(Quellen: The Japan Times, 28.10.2025; Ministry of the Environment, 11.09.2025; The Japan Times, 20.11.2015)
Nach Fukushima: Japan plant neue Reaktoren und Small Modular Reactors (SMRs) trotz lokalen Widerstands
Japan bereitet den Aufbau nächster Generationen von Kernkraftwerken vor, nachdem die stillgelegten Reaktoren schrittweise wieder in Betrieb genommen werden.
Steigende Gaspreise und der wachsende Strombedarf durch Rechenzentren haben die energiepolitische Haltung des Landes nach der Fukushima-Katastrophe 2011 grundlegend verändert. Ende 2024 kündigte Japan an, den Bau neuer Reaktoren an bestehenden Standorten zu erlauben. Aktuell werden 14 von 54 stillgelegten Reaktoren reaktiviert. Das Ziel ist, bis 2040 rund 20 % des Stroms aus Kernenergie zu beziehen und den Anteil fossiler Brennstoffe von fast 70 % (2023) auf 30–40 % zu senken.
Die Regierung plant fünf Typen von Reaktoren der nächsten Generation, die sicherer sein sollen als die bisherigen Boiling-Water-Reaktoren. Hochtemperatur-Gasgekühlte Reaktoren könnten in den 2030er-Jahren einsatzbereit sein, gefolgt von fortschrittlichen Leichtwasserreaktoren, kleineren modularen Reaktoren, schnellen Neutronenreaktoren und langfristig Kernfusion.
Lokaler Widerstand, etwa in Kashiwazaki-Kariwa, sowie kritische Stimmen wie die Japanische Anwaltsvereinigung erschweren die Umsetzung. Experten betonen, dass neue Technologien zunächst international demonstriert werden sollten. Da SMRs voraussichtlich erst nach 2040 verfügbar sind, investiert Japan in Projekte im Ausland, um Expertise und Lieferketten zu sichern und im globalen Wettbewerb mit Russland und China nicht zurückzufallen.
(Quellen: Financial Times, 07.07.2025)
Erstmals osmotisches Kraftwerk in Betrieb genommen
Japan hat sein erstes Osmose-basiertes Kraftwerk in Fukuoka an den Start gebracht, das weltweit erst das zweite seiner Art ist.
Die Anlage nutzt Osmose, um eine Entsalzungsanlage mit Strom zu versorgen und soll jährlich rund 880.000 Kilowattstunden erzeugen – genug für etwa 220 japanische Haushalte.
Osmose ist ein natürlicher Prozess, bei dem Wasser durch eine halbdurchlässige Membran von einer weniger konzentrierten Lösung zu einer stärker konzentrierten Lösung fließt. Osmosekraftwerke setzen dieses Prinzip ein, indem Süßwasser und Meerwasser auf beiden Seiten einer Membran platziert werden. Das Meerwasser wird leicht unter Druck gesetzt, wodurch das Wasser auf die salzigere Seite fließt, und Druck erzeugt, der über eine Turbine in Strom umgewandelt wird.
Obwohl die Technologie noch in den Anfängen steckt und bisher nur in kleinem Maßstab genutzt wird, hat sie einen Vorteil gegenüber einigen anderen erneuerbaren Energien: Sie steht rund um die Uhr zur Verfügung – unabhängig von Wind, Wetter oder anderen Umweltbedingungen.
Ein Problem ist, dass durch das Pumpen des Wassers und die Reibungsverluste in den Membranen viel Energie verloren geht, sodass die Nettoenergiegewinnung relativ gering ist. Dennoch kann das japanische Kraftwerk als wichtiger Schritt für die Osmosetechnologie gelten und zeigen, dass sie für die großflächige Energieerzeugung nutzbar ist.
(Quelle: The Guardian, 25.08.2025)
Japans Strategie für die nächste Generation der Geothermie
Öffentlich-privates Beratungsgremium soll die nächste Generation geothermischer Energie voranbringen.
Ziel dieses Gremiums ist es, durch die enge Zusammenarbeit von Regierung und Privatsektor konkrete Ziele und Pläne zu entwickeln, um die frühe praktische Anwendung der neuen geothermischen Technologien in Japan bereits in den 2030er-Jahren zu ermöglichen, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und eine Verbreitung im In- und Ausland bis 2040 bzw. 2050 zu fördern.
Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Ausarbeitung eines zukünftigen Einführungsszenarios, die Identifizierung technischer Herausforderungen und Entwicklungsfaktoren für die Kommerzialisierung der neuen Technologien sowie die Erstellung von Entwicklungs- und Demonstrationszeitplänen. In der ersten Sitzung wurden vom Sekretariat und den beteiligten Organisationen die zentralen Diskussionspunkte vorgestellt und die jeweiligen Initiativen der Institutionen präsentiert. In der vierten Sitzung am 31. Oktober wurde ein Zwischenbericht des Gremiums veröffentlicht.
In den bisherigen Zusammenkünften wurden Themen von der Analyse der bisherigen geothermischen Entwicklung bis hin zu Maßnahmen zur Umsetzung der Roadmap für die geothermische Energie der nächsten Generation behandelt. Nach Angaben des Gremiums sind konventionelle geothermische Ressourcen vor allem in vulkanisch aktiven Bergregionen konzentriert, die häufig mit National- oder Naturparks sowie mit Schutz- oder Wirtschaftswäldern überlappen, was die nutzbare Fläche für die Entwicklung stark einschränkt. Zudem sind die natürlichen geothermischen Reservoirs in ihrem Umfang begrenzt, sodass eine Stromerzeugung in großem Maßstab im Vergleich zu anderen Energiequellen schwierig ist. Daher stoßen herkömmliche geothermische Technologien an Grenzen, was grundlegende neue Ansätze erforderlich macht.
Neue geothermische Technologien bieten in dieser Hinsicht deutlich erweiterte Möglichkeiten. So erlauben geschlossene Kreislaufsysteme (Closed-Loop-Systeme) die Entwicklung auch in Regionen ohne natürlich vorkommendes Heißwasser oder Dampf. Bei der sogenannten superkritischen Geothermie wird ein deutlich höheres Leistungspotenzial erwartet, was eine Reduktion der Stromgestehungskosten ermöglichen könnte. Gleichzeitig bleibt jedoch die Senkung der Bohrkosten eine wesentliche Herausforderung.
(Quellen: ANRE, 31.10.2025; Nikkei, 26.09.2025)
Japans neue Energie-Herausforderung: Stromhungrige Rechenzentren
Der Aufstieg generativer Künstlicher Intelligenz führt weltweit zu einem starken Anstieg des Stromverbrauchs von Rechenzentren.
Laut der Internationalen Energieagentur könnten diese bis 2030 etwa 3 % des globalen Energieverbrauchs ausmachen, wenn der Trend anhält. Japan erlebt derzeit einen Boom beim Bau von Rechenzentren: Von 275 börsennotierten Rechenzentren des Landes wurden rund 20 % in den letzten zehn Jahren eröffnet. In diesem Jahr wurden neue Großrechenzentren in Tokio (Princeton Digital Group, Equinix, DayOne) und in Fukuoka (Asia Pacific Land) eröffnet oder angekündigt. Die Organisation für grenzüberschreitende Stromübertragung Japans erwartet, dass die Stromnachfrage von Rechenzentren und Halbleiterfabriken in den nächsten zehn Jahren um mehr als das vierzehnfache steigen wird. Als Reaktion investieren Energieversorger in Osaka und Tokio Hunderte von Milliarden Yen in die Netzstabilität und suchen nach Möglichkeiten, die Effizienz und Synergie von Rechenzentren mit der Stadt zu verbessern, etwa durch die Nutzung von Abwärme für nahegelegene Fabriken.
Experten warnen jedoch, dass Japan, wenn es nicht massiv in Rechenzentren und nachhaltige Energieinfrastruktur investiert, Betreiber in die USA, nach China oder andere Länder abwandern könnten. Masaya Ishida, Forschungsdirektor am Renewable Energy Institute, betont: „Japan sollte die Situation schnell verbessern, sonst werden andere Länder die wirtschaftlichen und erneuerbaren Energievorteile nutzen.“
Mit der Industriepolitik zugunsten von KI ist ein weiterer Anstieg von Rechenzentren in Japan unvermeidlich. Ob dies ein Segen oder Fluch für die Dekarbonisierungsziele des Landes sein wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
(Quelle: The Japan Times, 28.09.2025)
Tesla baut Speicherbatterien im großen Stil in Japan
An mehreren Standorten sind so genannte Megapack-Großspeicher in Betrieb oder geplant.
In Sendai (Präf. Miyagi) ist ein Megapack-Großspeicherprojekts mit 10,8 MW Leistung und 43 MWh Speicherkapazität in Betrieb genommen worden, das als erstes seiner Art in Japan zur Frequenzregelung im Stromnetz beiträgt.
Zusätzlich arbeitet Tesla mit dem japanischen Finanzdienstleister ORIX an einem Megapack-Speichersystem mit 548 MWh Kapazität in Yonehara City (Shiga), das 2027 in Betrieb gehen soll. Das Projekt ist eines der größten Energiespeicherprojekte Japans, gewinnt die Ausschreibung der langfristigen dekarbonisierten Stromauktion 2023 und unterstützt die Dekarbonisierung sowie die Stabilisierung erneuerbarer Energien.
Tesla erweitert zudem den Vertrieb von Batteriespeichern über Partner wie Fuyo Lease und Global Engineering (GL) auch auf Kleinabnehmer. Powerwalls werden dabei kostenlos installiert, betrieben und über eine virtuelle Kraftwerksplattform (VPP) zentral gesteuert. Die Batterien speichern tagsüber überschüssige Solarenergie und geben sie abends frei, um Stromkosten zu senken und bei Ausfällen oder Katastrophen als Notstromversorgung zu dienen. Da in Japan viele private Solaranlagen existieren, könnte dieses Konzept rasch expandieren.
Tesla hat mittlerweile seine weltweite Energiespeicherkapazität auf über 15 GWh erweitert. Die Megapacks sollen die Installation großer Batteriespeicher weltweit erheblich vereinfachen. Jedes Megapack wird vollständig vormontiert geliefert, bietet bis zu 3 MWh Speicher und 1,5 MW Wechselrichterleistung. Die Systeme haben eine 60 % höhere Energiedichte und ermöglichen den Aufbau einer emissionsfreien 250 MW / 1 GWh-Anlage in weniger als drei Monaten, also viermal schneller als ein fossiles Kraftwerk. Darüber hinaus können Megapacks direkt mit Solaranlagen gekoppelt werden, um überschüssige Solar- oder Windenergie zu speichern und die Netzstabilität zu unterstützen. Sie dienen damit als nachhaltige Alternative zu Gas-Spitzenlastkraftwerken.
(Quellen: Advisors Reports, 2025; EnergyTrend, 25.02.2025; The Sankei Shimbun, 16.06.2025)
Renewable Energy Institute: Neue Studien
Das REI hat kürzlich zwei neue Berichte zu Batteriespeichern im Netzmaßstab und zur Dekarbonisierung der Zementindustrie veröffentlicht.
Der Bericht „Unlocking the Potential of Grid-Scale Battery Storage“ zeigt, dass die Zahl der großskaligen Batteriespeicher, die an Stromnetze angeschlossen sind, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. Fortschritte in der Energiespeichertechnologie ermöglichen heute ein effizientes Laden und Entladen sowie die zeitliche Verschiebung von Stromangebot und -nachfrage. Dadurch werden die Integrationshürden für variable erneuerbare Energien (VRE) erheblich reduziert.
Im Bericht „The Decarbonization Pathway for Japan’s Cement Industry“ wird hervorgehoben, dass die Zementindustrie, seit über 200 Jahren ein zentraler Pfeiler der Infrastruktur, weltweit rund 6,2 % der direkten CO₂-Emissionen verursacht. In Japan ist sie nach der Stahl- und der Chemieindustrie der drittgrößte industrielle Emittent und steht daher unter erheblichem Druck, ihre Dekarbonisierung rasch voranzutreiben.
(Quellen: REI, 07.08.2025; REI, 16.10.2025)
Daimler Truck, Hamburger Hafen und Kawasaki prüfen Importkette für Flüssigwasserstoff
Eine Absichtserklärung zur Prüfung einer internationalen Lieferkette für grünen Flüssigwasserstoff (LH₂) wurde geschlossen.
Daimler Truck, die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Kawasaki Heavy Industries haben die Vereinbarung im Oktober auf der Hydrogen Technology World Expo in Hamburg unterzeichnet. Die Partner bündeln ihre Expertise: HHLA bringt ihre Logistikkompetenz und ihr europäisches Netzwerk ein, Daimler Truck entwickelt wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge, und Kawasaki liefert Technologien für Produktion, Transport und Lagerung von Flüssigwasserstoff. Kawasaki verfügt über bewährte Technologien für Produktion, Lagerung, Transport und Entladung von LH₂ und arbeitet derzeit an der Entwicklung von Schiffen mit einer Transportkapazität von bis zu 160.000 Kubikmetern Flüssigwasserstoff.
Ziel der Kooperation ist es, den Import von grünem Flüssigwasserstoff nach Deutschland zu ermöglichen und Hamburg als zentrale Drehscheibe für die Weiterverteilung in das europäische Hinterland zu etablieren. In den kommenden Monaten wollen die Unternehmen die logistischen Anforderungen für Umschlag, Lagerung sowie Transport per Straße und Schiene detailliert analysieren.
(Quelle: HZwei, 22.10.2025)
Japan als Vorreiter im Urban Mining
Japan verstärkt seine Bemühungen, neue Quellen für kritische Mineralien zu erschließen.
Das Konzept „Urban Mining“ wurde in Japan bereits vor rund 40 Jahren eingeführt und hat entscheidend dazu beigetragen, die Abhängigkeit des Landes von China deutlich zu verringern, nämlich von über 90 % im Jahr 2010 auf unter 60 % heute. Ziel ist es, diesen Anteil künftig auf unter 50 % zu senken.
Laut dem National Institute for Materials Science enthalten gebrauchte Elektronikgeräte in Japan rund 300.000 Tonnen seltener Erden. Dies ist weit mehr als der japanische Jahresverbrauch von 17.400 Tonnen im Jahr 2020.
Der Experte Takahiro Kamisuna bezeichnet Japans Urban-Mining-Strategie als „geoökonomisches Instrument“, das zwei zentrale Ziele verfolgt: die Verringerung der Importabhängigkeit sowie die Förderung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Weiterentwicklung moderner Schmelztechnologien. Japan ist weltweit die Nummer 2 bei der Kupferverhüttung, was einen wichtigen Bestandteil seiner wirtschaftlichen Sicherheitspolitik darstellt.
Seit Sommer 2023 fördert Japan aktiv das Recycling im Rahmen seiner Kreislaufwirtschaftsinitiative. Das Land entsendet Fachleute in andere Staaten, um dort den Abbau und die Wiederverwertung von Elektronikgeräten zu lehren, unterstützt den Aufbau rechtlicher Rahmenbedingungen und stellt Recyclingtechnologien bereit. Zudem hat Japan Vereinbarungen geschlossen, um ab 2029 recycelte Materialien aus diesen Ländern in seine eigenen Lieferketten zu integrieren.
Damit gilt Japan weltweit als Vorreiter im Recycling von Elektroschrott und in der nachhaltigen Nutzung kritischer Rohstoffe.
(Quelle: The Japan Times, 21.08.2025)
Idemitsu investiert in INERATEC zur Stärkung der synthetischen Kraftstofftechnologien
Idemitsu Kosan Co., Ltd. hat über seinen Corporate Venture Capital-Fonds (Idemitsu CVC) in das deutsche Start-up INERATEC GmbH investiert.
INERATEC verfügt über innovative Fischer-Tropsch-(FT) Synthesetechnologien und stellt synthetische Kraftstoffe mithilfe kompakter, modularer Anlagen her, die keine großskaligen Produktionsstätten benötigen. Durch die Beteiligung will Idemitsu technisches Know-how im Bereich FT-Synthese sowie der modularen Produktion synthetischer Kraftstoffe gewinnen und Möglichkeiten für ein flexibles Versorgungssystem prüfen, das sich an unterschiedliche Rohstoff- und Nachfragesituationen anpassen kann. Idemitsu strebt an, durch Kooperationen mit Start-ups über den CVC-Fonds innovative Technologien für die Schaffung neuer Werte und die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen zu nutzen.
(Quelle: PR Times, 07.11.2025)
Japan plant Vervierfachung nachhaltiger Kraftstoffe bis 2035
Japan und weitere Länder wollen den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe wie Biokraftstoffe und CO₂-armen Wasserstoff bis 2035 vervierfachen. Die gemeinsame Erklärung wurde im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP30 in Belém (Brasilien) veröffentlicht.
Die Initiative zu nachhaltigen Kraftstoffen wurde von Brasilien, Japan und Italien eingebracht und erhält Unterstützung von 19 weiteren Staaten, darunter Kanada, Indien, Mexiko und die Niederlande. Laut der brasilianischen Regierung zeigt die breite Beteiligung von Industrie- und Entwicklungsländern sowie kleinen und großen Staaten, dass die Initiative weltweit auf Zustimmung stößt.
Nachhaltige Kraftstoffe finden bereits Anwendung in der Luftfahrt, der Schifffahrt, im Automobilsektor und anderen Industrien. Die Erklärung fordert alle teilnehmenden Länder auf, politische Maßnahmen zur Ausweitung des Einsatzes solcher Kraftstoffe voranzutreiben und diese Anstrengungen in ihren Zielen zur Reduzierung von Treibhausgasen zu berücksichtigen.
(Quelle: The Japan Times, 08.11.2025)
Delegationsreise des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach Japan, 13. -21. September 2025
Vom 13. bis 21. September besuchte Wolfgang Blank, Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, gemeinsam mit einer Unternehmerdelegation, Japan
Auf dem Programm standen Gespräche mit Unternehmen aus den Bereichen Biowissenschaften und Energie in Osaka, Nagoya und Tokio. In Osaka besichtigte er das Expo-Gelände und nahm an einem Networking-Lunch mit relevanten Unternehmen aus den Bereichen Biowissenschaften und Energie teil. ECOS war für die Organisation und Durchführung seines Japan-Besuchs verantwortlich.
Einzelheiten zum Besuch finden Sie in den LinkedIn-Beiträgen und der Pressemitteilung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
LinkedIn-Beitrag 1
LinkedIn-Beitrag 2
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.investorenportal-mv.de/de/aktuelle-meldungen/2025/japanreise-wirtschaftsminister-zieht-positive-bilanz/index.html
Webinar: Biokraftstoffe für den Automobilsektor in Japan, 7. Oktober 2025
Im Rahmen der Webinar-Serie “About Japan” des EU-Japan Centre for Industrial Cooperation stellte ECOS den Markt für Biokraftstoffe für den Automobilsektor in Japan vor.
Obwohl Biokraftstoffe neben Elektrifizierung und Wasserstoff weiterhin eine Nische bleiben werden, schaffen Japans politische Dynamik und Innovationskraft Chancen – insbesondere für internationale Akteure. Europäische Unternehmen können Joint Ventures, Lizenzierungen und F&E-Kooperationen eingehen und dabei auf die Unterstützung von Dolmetschern, lokalen Partnern, Messen, akademischen Verbindungen und Organisationen wie JETRO zurückgreifen, um ihren Marktzugang zu verbessern.
Das EU-Japan-Webinar richtete sich an EU-Unternehmen, die ihre derzeitige Position auf dem japanischen Markt für Biokraftstoffe für den Automobilsektor neu aufbauen oder stärken möchten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.eu-japan.eu/eubusinessinjapan/library/event/about-japan-webinar-series-255-biofuels-automotive-sector-japan
Delegation aus Hokkaido auf der Agritechnica 2025
Eine Delegation aus Hokkaido unter der Leitung von Hideyuki Takenaka (Geschäftsführer des Landmaschinenherstellerverbands Hokkaodi und des Smart Agri Consortium) und organisiert von Benedikt Reifenrath besuchte den Agrotech Valley Forum e. V. -Stand auf der Agritechnica 2025 und wurde von Henning Müller und Robert Everwand begrüßt. Prof. em. Dieter Trautz von der Hochschule Osnabrück präsentierte einige Forschungsaktivitäten und Demonstrationsprojekte für regeneratives Farming in und um Osnabrück.
Networking-Veranstaltung zur Robotik und Automatisierung auf der iREX in Tokyo
Aus Anlass der iREX, Japans größter Robotikmesse, veranstaltete Germany Trade & Invest (GTAI) gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Sachsen am 2. Dezember 2025 eine deutsch-japanische Networking-Veranstaltung mit rund 70 externen Teilnehmern.
Die Veranstaltung umfasste eine Keynote des Generalsekretärs der Japan Robot Association, Präsentationen der sächsischen Unternehmen Wandelbots und Tracetronic sowie Informationen der GTAI und der Sächsischen Wirtschaftsförderung zu Markttrends und Chancen in der deutschen Robotikbranche. ECOS wirkte bei der Gestaltung der Networking-Veranstaltung mit und organisierte für die Delegation Gespräche mit japanischen Ausstellern auf der Messe.
Weitere informationen finden Sie unter:
https://www.energiewaechter.org/saxony-at-irex2025
Gesprächsrunde zu internationaler Zusammenarbeit Agrar und Ernährung „Japan, Neuseeland, Pazifik“ auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), 15. Januar 2026, Berlin
Das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) in Berlin bringt jährlich Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um Lösungen für die zukünftige Ernährungssicherheit zu entwickeln. Als weltagrarpolitische Veranstaltung bildet es zusammen mit dem Agrarministertreffen den Auftakt zur Agrar-, Ernährungs- und Gartenbaumesse Grüne Woche 2026.
Gastgeber Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) koordiniert seine internationale Zusammenarbeit zunehmend mit den Aktivitäten der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Im Clustermeeting „Japan, Neuseeland, Ozeanien“ werden deshalb nicht nur die Kooperationsansätze des BMLEH in Japan und Neuseeland vorgestellt; Agrarreferenten, Projekte und Unternehmen werden von ihren Erfahrungen und Perspektiven in der Region berichten. ECOS-Geschäftsführerin Johanna Schilling wird einen kurzen Impuls zu den Geschäftschancen in Japan geben.
Dazu wird es reichlich Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung untereinander geben. Das BMLEH freut sich auf Anregungen und neue Partner aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Die Veranstaltung findet am 15. Januar 2026 um 15:15 in englischer Sprache als Sideevent des GFFA am Stand des BMLEH im CityCube Berlin statt.
Webinar: „Solar Power Industry Market in Japan", 24. Februar 2026
Im Rahmen der Webinar-Serie “About Japan” des EU-Japan Centre for Industrial Cooperation bietet ECOS-Mitarbeiter Peter Beck einen umfassenden Überblick über die japanische Solarindustrie im Kontext der umfassenden Dekarbonisierungsziele und der sich wandelnden Energiepolitik des Landes. Im Mittelpunkt stehen der japanische Markt für PV-Anlagen, Entwicklungen in der PV-Technologie und ein Ausblick auf die Zukunft der PV als etablierter und wichtiger Bestandteil der japanischen GX-Strategie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Verbesserung der Energiesicherheit.
Nähere Informationen und Anmeldung:
https://www.eu-japan.eu/eubusinessinjapan/library/event/about-japan-webinar-series-267-solar-power-industry-market-japan
Save the Date: 19. Deutsch-Japanisches Wirtschaftsforum auf der Hannover Messe, 20. April 2026
Auf der 19. Ausgabe des Forums zum Thema „Innovation meets responsibility –solutions for sustainable and resource - saving production“ diskutieren Experten aus Industrie und Politik beider Länder über Herausforderungen, Innovationen und Kooperationsmöglichkeiten zu Schlüsselthemen, die die Zukunft der industriellen Produktion in Deutschland und Japan prägen werden. Zum Abschluss des Forums sind alle Teilnehmer zu einem Networking-Empfang eingeladen.
Nähere Informationen: https://www.ecos.eu/de/veranstaltungen/details/wifo2026.html